Die Volksinitiative «Bildungsqualität sichern – JETZT!»
Der Fachkräftemangel an Schulen führte und führt in den Gemeinden zu Personallücken, oft werden Personen ohne Lehrdiplom angestellt. Diese Notlösung darf nicht zum Dauerzustand werden und es galt und gilt, die Politik mit in die Verpflichtung zu nehmen. Aus diesem Grund lancierte der Dachverband LCH zusammen mit den Verbänden – allen voran dem alv – den «Aktionsplan Bildungsqualität».
Dieser Aktionsplan möchte die Bildungsqualität als Auftrag an die Politik und als Ziel verankern. Dazu starteten in den Kantonen Aargau, Bern, Obwalden, Graubünden und Schwyz Initiativen, Petitionen und andere Aktionen, um die Kantone auf politischer Ebene zum Handeln zu bringen. Denn Kinder und Jugendliche zu unterrichten, ist eine wichtige und anspruchsvolle Aufgabe, die eine entsprechende Ausbildung erfordert. Die Kinder sollen die bestmögliche Bildung erhalten.
Für den alv war klar: Die Bildungsqualität muss in der Aargauer Verfassung verankert werden. Er erachtet es als dringend notwendig, dass konkrete Massnahmen getroffen werden, damit die Schulen (von Kindergarten bis Sek-II-Stufe) ihren Bildungsauftrag in hoher Qualität erfüllen können. Dabei ist klar: Es gibt nicht DIE eine Massnahme, die den Personalmangel an Schulen behebt, sondern es braucht ein Bündel von Verbesserungen und Anpassungen insbesondere in zwei Bereichen:
- Es braucht mehr ausgebildetes Personal.
- Dem bestehenden Personal muss Sorge getragen werden.
Am 17. Januar orientierten alv-Präsidentin Kathrin Scholl und Geschäftsführer Dani Hotz an einer Medienorientierung über Inhalte und Ziele der Volksinitiative. Die Aargauer Zeitung oder auch Tele M1 berichteten darüber, es folgte im Nachgang ein ausführliches «Montagsgespräch» von AZ-Journalist David Walgis mit Kathrin Scholl in der Aargauer Zeitung. Rasch kamen etliche Testimonials von Bildungsfachleuten und -politikerinnen und -politikern zusammen zur Unterstützung der Initiative. Im April führten alv-Geschäftsführung und alv-Geschäftsleitung Standaktionen in den Aargauer Städten Aarau, Baden, Bremgarten, Brugg, Lenzburg, Muri, Rheinfelden, Wohlen und Zofingen durch, um weitere Unterschriften zu sammeln und mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Der alv sammelte seine Unterschriften vollständig selbst und somit ohne bezahlte Sammlerinnen und Sammler.
Das Interesse der Bevölkerung, sich auf die Diskussion um Bildungsqualität im Schulwesen einzulassen, war gross, viele unterschrieben. Im Mai konnten bereits 2000 Unterschriften beglaubigt werden, am 28. August 2024 waren die notwendigen 3000 Unterschriften zusammen. Der alv ist erfreut, dass die Initiative damit planmässig zustande kommt und nach dem administrativ-politischen Prozess der Aargauer Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt wird. Sollte sie angenommen werden, ist es am Kanton, griffige Massnahmen in die Wege zu leiten. Ideen dazu sind vorhanden, der alv hat eine Liste von Massnahmen auf der Kampagnenwebsite aufgeführt.