Corona-Pandemie

Wir befinden uns im Ausnahmezustand!

Die Corona-Krise trifft unsere Gesellschaft mit voller Wucht. Gerade jetzt wird vielen bewusst, wie wichtig es ist, dass der Alltag, wenn auch deutlich eingeschränkt, funktionieren kann. Das  Funktionieren öffentlicher Dienste ist wichtiger denn je.  Dies fordert auch die Lehrerinnen und Lehrer.
Der alv unterstützt die Massnahmen des Bundes zum Schutze der Bevölkerung. Dazu gehört auch das Einstellen des Präsenzunterrichts und das Aufrechterhalten eines Betreuungsangebots (auch während der Frühlingsferien), das die Notbetreuung der Kinder all jener Personen sicherstellt, die im Dienste der Sicherstellung der wichtigsten Grundversorgungen in unserem Land darauf angewiesen sind.
Ebenso erachtet er die Umsetzung des Kantons Aargau, die Massnahmen in drei Phasen einzuteilen vernünftig. Nach der Phase zwei gilt es nun, die Phase drei, den Fernunterricht nach den Frühlingsferien, zu organisieren.

Der alv ist der Meinung, dass wir diese Situation gemeinsam meistern können und steht seinen Mitgliedern zur Seite und unterstützt, wo er kann. Der Telefon- und Beratungsdienst wird aufrechterhalten.

 

Für die Umsetzung des Fernunterrichts empfiehlt der alv:

Lassen Sie sich Zeit! Es muss nicht alles gleich perfekt sein. Sie dürfen Prioritäten setzen und Mut zur Lücke haben. Nicht jede Frage kann sofort beantwortet werden.

Ruhe- und Erholungszeiten fix planen! Die digitale Erreichbarkeit hält sich weniger an Arbeitszeiten. Es ist daher wichtig, bewusst offline zu gehen und Auszeiten einzuplanen.

Die Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern hat Priorität! Es braucht weiterhin Zeit und Energie, im Kontakt mit den Kindern und Eltern zu bleiben. Es ist wichtig, dafür verbindliche Zeitfenster anzubieten, in denen die Lehrpersonen und Schulleitungen erreichbar sind für Fragen der Eltern und der Schülerinnen und Schüler.

Weniger kann mehr sein! Es gilt das richtige Mass an Stofffülle und Tempo zu finden. Überforderung des Familiensystems mit zu viel oder zu komplexen Aufgaben bringt letztlich mehr Schaden als Nutzen. Lehr- und Stundenplan dienen in dieser Situation vorwiegend als Richtlinien.

Gemeinsam statt einsam! Es braucht nun Zeit, die neuen Herausforderungen gemeinsam im Team mit den Verantwortlichen vor Ort zu reflektieren und auch kreative Lösungen zu finden. Zusammenarbeit ist in Distanzzeiten wichtiger denn je.

Gelegenheiten nutzen Neues zu entdecken! Man darf im Moment mutig Angebote und Ideen ausprobieren, testen und auch wieder verwerfen. Fehler sind mehr denn je erlaubt, denn sie bringen die digitale Transformation der Schule ein grosses Stück weiter.

Gute Ideen nutzen! Es entstehen zurzeit gute Angebote für die Umsetzung des digitalen Lernens und für die Organisation des Fernunterrichts.

Die Forderungen des alv

  1. Die Gesundheit der Lehrerinnen und Lehrer, der Schulleitungen und der Schülerinnen und Schüler hat oberste Priorität. Daher  müssen die Hygienevorschriften des Bundesamtes für Gesundheit BAG zur Eindämmung des Corona-Virus konsequent eingehalten werden können. Die Arbeitgeberin Schulpflege muss die Fürsorge sicherstellen.

  2.  Für Lehrerinnen und Lehrer sowie weitere Angestellte, die der Risikogruppe angehören (Alter, Vorerkrankungen) gilt ein erhöhter Schutz. Sie müssen ohne Ausnahme zuhause bleiben können.

  3. Lehrerinnen und Lehrer, die zuhause eigene Kinder betreuen müssen, sind vom Präsenzdienst im Schulhaus freizustellen.

  4. Für die Vorbereitung des allfälligen „Fernunterrichts“ nach den Frühlingsferien, sind den Schulen möglichst viel Unterstützung
    seitens Kanton zu gewährleisten, damit diese herausfordernde Umsetzung möglichst koordiniert und professionell erfolgen kann.

  5. Es braucht eine produktive positive Fehlerkultur. Die Lehrpersonen und Teams müssen die Möglichkeit und die Erlaubnis haben, Neues auszuprobieren, zu testen und auch wieder zu verwerfen.