Integration, Inklusion und Sonderpädagogik - ein komplexes Thema

Integration bzw. Inklusion ist seit einigen Jahren in der öffentlichen Diskussion heiss diskutiert. Sie gilt teilweise sogar als ein Hauptgrund für zunehmenden Lehrpersonenmangel und abnehmende Leistungen der Kinder und Jugendlichen in der Schule Aargau.

Begriffsklärung zu Integration und Inklusion

  • Integration:

    Gemeint ist, dass Kinder mit körperlicher und/oder geisteriger Beeinträchtigung in die Regelschule integriert werden. Um dies handhaben zu können, erhalten die Lehrpersonen Unterstützung von Heilpädagoginnen und Heilpädagogen. Diese können mit den integrierten Kindern auch separat in einem Gruppenraum arbeiten.
    Leider gibt es zu wenig ausgebildetes Personal und die Lektionenzahl für diese Unterstützung ist zu gering.

  • Inklusion:

    Meint im Grunde dasselbe, wie Integration, geht aber weiter. Die inkludierten Kinder sollten keinesfalls separat beschult werden. Eine Heilpädagogin kann zwar unterstützen, aber im Klassenverband, beispielsweise bei einer individuellen Übung.

  • Verhaltensoriginelle Kinder:

    Auch verhaltensauffällige Kinder genannt. Diese Kinder sind weder kognitiv, noch körperlich eingeschränkt. Sie besuchen eigentlich schon immer die Regelklasse.
    Der Anteil dieser Kinder hat aber zugenommen. Ferner wurden solche Kinder in früheren Jahren manchmal ebenfalls in Klein- und Sonderklassen eingeteilt, weil dies für die Regelklasse einfacher war.

 

Für die Lehrpersonen in der Regelschule sind typischerweise nicht die geistig oder körperlich eingeschränkten Kinder die Herausforderung. Die Belastung entsteht vor allem durch die zunehmende Zahl an verhaltensauffälligen Kindern. Die Heterogenität hat generell eine grösse erreicht, die kaum noch handhabbar ist.

Die Position des alv zu Integration und Inklusion

In verschiedenen Kantonen gibt es deshalb Bestrebungen, die Integration rückgängig zu machen. Diese Forderungen kommen auch aus Lehrpersonenkreisen. Die Integration läuft auch im Kanton Aargau nicht ideal. Viele Lehrpersonen empfinden die grosse Heterogentiät im in den Schulklassen als Belastung.

Der alv hat deshalb das Thema aufgenommen, eine Kommission Sonderpädagogik ins Leben gerufen, welche Thesen erarbeitet. Diese wurden im Rahmen eines Hearings mit Fachleuten und Bildungspolitikerinnen und -politiern aus dem Kanton Aargau diskutiert. Schliesslich hat er alv ein Positionspapier erarbeitet um den Ansprüchen von Kindern, Lehrpersonen und Gesellschaft gerecht zu werden.

Hier gehts zum Positionspapier.