(Cyber-)Mobbing in der Schule
Mobbing kann alle treffen. In der Praxis ist das Erkennen von Mobbing eine Herausforderung. Die Abgrenzungen zu ähnlichen Vorgängen, wie Streit, unterschiedlichen Werthaltungen, (fragwürdigen) Spässen etc. ist nicht immer eindeutig. Noch schwieriger für Aussenstehende ist das Erkennen von Cybermobbing.
Im Allgemeinen meint (Cyber-)Mobbing ein über längere Zeit andauerndes ausgrenzen, abwerten, lächerlich machen, bis hin zu sabotieren oder drohen. Mobbing ist eine Form von Gewalt. Das Opfer kann sich nicht wehren, fühlt sich gedemütigt, wertlos, beginnt an sich zu zweifeln und leidet.
Mobbing hat diverse weitere negative Auswirkungen. Drittpersonen, welche Mobbing wahrnehmen aber nichts unternehmen, müssen wissen: Es kann auch sie selbst treffen. Indirekt sind sie schon betroffen, denn nicht nur das Arbeitsklima, auch die Produktivität des Unternehmens leidet. Das durchschnittliche Leistungsniveau innerhalb einer Schulklasse sinkt signifikant.
Der alv ist mit Mobbing und ähnlichen Vorgängen indirekt konforntiert. Bspw., weil sich Lehrpersonen gemobbt fühlen, entweder von ihren Vorgesetzten, oder von den Kolleginnen und Kollegen und nun bei uns um (rechtlichen) Rat fragen.
Dass Lehrpersonen nachfragen, weil sie sich von Schülerinnen und Schülern bzw. deren Eltern gemobbt fühlen, ist selten. In solchen Fällen ist die Schulleitung die Anlaufstelle. Schulleitungen wiederum fragen manchmal nach, wenn sie an ihrer Schule Mobbing feststellen.
Wir geben rechtliche Auskunft und verweisen an Fachstellen. Weiter bringen wir das Thema in Gremien, in welchen der alv präsent ist, zu Sprache.
Nachfolgend einige Bücher und Links, welche zu Websites und Fachstellen im Bereich Mobbing und Gewalt, führen:
"Mobbing in der Schule - Das Praxisbuch", Heike Leye, Verlag Auer, ISBN: 978-3-403-07464-9
"No Blame Approach", Heike Blum/Detlef Beck, Fairaend, ISBN: 978-3-00-027755-9