Das alv-Netzwerk ist umfassend

Geschäftsleitung: 14 Sitzungen, eine zweitägige Klausur
Geschäftsführung: 13 Sitzungen, 4 alv-BKS-Aussprachen, 4 runde Tische Volksschule, 4 runde Tische Mittelschule, 2 runde Tische Berufsschule, 2 Sitzungen mit dem Verband Aargauer Schulleitenden (VSLAG) und dem Verband der Gemeindeammänner (GAV)
Verbandsrat: 4 Sitzungen und eine eintägige Klausur
Delegiertenversammlung: 1 Sitzung
Schulhausvertretungen: 1 Sitzung
Plattform Primar: 4 Sitzungen
Plattform Sek I: 2 Sitzungen
Plattform Sek II: 3 Sitzungen
Thematische Kommissionen Gesundheit: 5 Sitzungen
Thematische Kommission Zyklus 1: 3 Sitzungen

Um optimale Schlagkraft zu erlangen, konnte sich der alv auch dieses Jahr wieder auf sein inneres und äusseres Netzwerk verlassen.

Im Innern thematisierten und diskutierten die Geschäftsleitung, der Verbandsrat, die Delegiertenversammlung, die Fraktionen, die Mitgliedsorganisationen, die Mitglieder der «Plattformen» und thematische Kommissionen dutzende Geschäfte.

alv-Verbandsrat

Im Verbandsrat, dem strategischen Organ des alv, ging es im vergangenen Jahr darum, die Verbandsstrukturen des alv zu optimieren und dadurch noch mehr Effizienz und Effektivität zu erlangen. Daneben wurden auch dieses Jahr wieder Themen aus den Fraktionen und Mitgliedsorganisationen diskutiert: die 28. Lektion im Kindergarten, das Fach Bildnerisches Gestalten im 9. Schuljahr, die fehlenden schulischen Heilpädagoginnen und Logopäden, das revidierte MAR oder die revidierte KV/DH-Berufslehre sind nur einige Beispiele.

Weiter wurden bildungspolitische Fragen und hier insbesondere der Lehrpersonenmangel auf der Volksschulstufe diskutiert. Der alv brachte seine Ideen für die Ausbildung der Studierenden und von Quereinsteigenden ein und formulierte Ideen, wie man Lehrpersonen länger und mit grösseren Pensen im Schuldienst halten könnte. Teilweise wurden diese Ideen von den zuständigen Behörden und der Pädagogischen Hochschule aufgenommen.

 

alv-Geschäftsleitung

Im geschäftsführenden Organ des alv, der Geschäftsleitung (GL), wurden diese Themen entweder vorbereitet oder weiterbearbeitet. Die GL bereitete weiter Treffen und Besprechungen mit externen Partnern vor und leitete Plattformsitzungen und thematische Kommissionen. Die thematische «Kommission Gesundheit» verfasste ein Positionspapier, während die Plattformen Sek I und Sek II sich intensiv mit Fragen zur Schnittstelle Sek I-II auseinandersetzten.

Weiter nahm die GL an der Anhörung zum revidierten APK-Dekret teil, unterstützte das COVID-Gesetz und engagierte sich stark gegen das Steuerpaket im letzten Frühling, welches jedoch in der Volksabstimmung angenommen wurde.

Bei Volksabstimmungen auf Bundesebene oder ohne einen direkten Bezug zum Bildungswesen hält sich der alv mit Parolen bewusst zurück, da er sich primär und gemäss Statuten als überparteilichen Berufsverband versteht. Im Zweifel wird keine Parole gefasst. alv-Vertreterinnen und -Vertreter bringen die Sicht der Lehrpersonen aber im Rahmen des LCH oder von ArbeitAargau ein.
Nicht immer ist die Abgrenzung zum Bildungsbezug eindeutig. So stellte sich beim Covid-Gesetz, welches die Schule stark tangierte und bei der AHV-Revision, welche vor allem für die Lehrerinnen zentral war, die Frage nach einer eigenen Parole. Beim Covid-Gesetz entschied die Geschäftsleitung schliesslich, das Gesetz über ArbeitAargau hinaus mit einer eigenen Parole zu unterstützen. Bei der AHV-Revision dagegen nicht. Zu divergierend waren die Meinungen innerhalb der Geschäftsleitung und zu wenig eindeutig der Bezug zum Bildungswesen.

An der zweitägigen Klausur in Erlinsbach im Dezember 2021 wurden die Jahresziele und die langfristigen Ziele festgelegt. Die langfristigen Ziele wurden vom Verbandsrat im Januar 2022 gutgeheissen.

alv-Geschäftsführung

Die Geschäftsführung leitet zusammen mit dem Sekretariat das Tagesgeschäft, welches neben Rechtsberatungen, dem Ausbau des Dienstleitungsangebots und der Pflege des internen und externen Beziehungsnetzes auch das politische Lobbying beinhaltet. Der alv konnte so rasch und kompetent auf politische Fragen reagieren und Vorschläge unterbreiten. Dazu nutzte die Geschäftsführung einerseits mediale Kanäle und andererseits die direkten Gespräche im Rahmen der runden Tische und der Aussprachen mit der BKS-Spitze, dem Präsidium der Schulleitenden oder den Gemeindeammännern. Themen waren beispielsweise der Lehrpersonenmangel, der Schwimmunterricht an der Primarschule, das neue Maturitätsanerkennungsreglement MAR auf Gymnasialstufe, die Integration ukrainischer Flüchtlingskinder in die Regelschule, repetitives Testen und weitere Corona-Massnahmen, die vorzeitige Schulschliessung vor den Weihnachtsferien oder die Schnittstellenproblematik Sek I-Sek II.
Vieles wird auch zukünftig Thema bleiben. Neu hinzukommen, dürfte beispielsweise der Bau eines neuen Gymnasiums im Mittelland.

alv-Fraktionen und Mitgliedsorganisationen

Die Fraktionen und Mitgliedsorganisationen führten ihrerseits diverse Sitzungen durch und formulierten Inputs zuhanden des Verbandsrates oder der Geschäftsleitung. Die Kommunikation zwischen Geschäftsleitung und Basis funktioniert gut.
Die Fraktion Beratungsdienste und die Mitgliedsorganisation Lehrpersonen Liebegg wurden im letzten Jahr aufgelöst. Beide Gremien waren sehr klein, weshalb eine andere Lösung sinnvoller erschien. Tatsächlich konnten gute Lösungen gefunden werden. Die Beratungsdienste wurden in die Fraktion Sek1 aufgenommen und die Lehrpersonen Liebegg konnten der Fraktion Berufsfachschule beitreten.

Schulhausvertretungen

Ganz zentrale Partner sind die Schulhausvertretungen: Nachdem Corona-bedingt der Anlass zwei Mal abgesagt und dieses Jahr einmal verschoben werden musste, konnten im Juni fast 100 Schulhausvertreterinnen und -vertreter im Grossratssaal begrüsst werden. Neben alv-internen Themen hielt Rechtsanwalt Christian Merker einen Vortrag zu Verantwortungen von Lehrpersonen im strafrechtlichen Bereich. Diese Treffen sollen zukünftig wieder intensiviert werden.

Weitere Vernetzungen zu Organisationen und in die Politik

Daneben nahm alv-Geschäftsführer Daniel Hotz an sieben KASPV-Vorstandssitzungen, dem Dachverband der Staatspersonalverbände, und drei Sozialpartnergesprächen zwischen einer Delegation der Aargauer Regierung und dem KASPV teil. An der Delegiertenversammlung der KASPV stellte der alv die grösste Delegation. Weiter ist der alv mit drei Personen im Vorstand von ArbeitAargau vertreten. Im Berichtsjahr fanden fünf Vorstandssitzungen und zwei Delegiertenversammlungen statt, an denen auch Themen aus der Bundespolitik und dem Nicht-Bildungsbereich diskutiert werden. Auch in der Delegiertenversammlung von ArbeitAargau stellt der alv die grösste Delegation. Der alv ist zusätzlich in Arbeitsgruppen von ArbeitAargau tätig.

Auf nationaler Ebene nahm alv-Präsidentin Kathrin Scholl an drei Präsidentenkonferenzen des LCH teil. Der LCH ist als Dachverband der zentrale Spieler in der Bildungspolitik auf Bundesebene. Als grosser Verband ist der alv mit zehn Leuten in der LCH-Delegiertenversammlung vertreten. In den diversen Fachkommissionen und Arbeitsgruppen des LCH ist der alv ebenfalls mit mehreren qualifizierten Personen vertreten und kann die Sicht der Aargauer Lehrpersonen einbringen.

Schliesslich ist der alv in der aargauischen Kantonalen Lehrerinnen- und Lehrerkonferenz (Kantonalkonferenz) aktiv, in der Daniel Hotz Vorstandsmitglied ist. alv-Mitglieder brachten sich in den verschiedenen Fachtagungen der Kantonalkonferenz ein.

Mit Bettina Coppens, Eliane Voser, Esther Erne und Alexander Fend sitzen ferner vier Lehrpersonenvertretungen für die Kantonalkonferenz im Erziehungsrat, die alv-Mitglieder sind.

Im vergangenen Jahr konnte der alv den Kontakt zum Grossen Rat wieder intensivieren. Es fanden zwei Sitzungen mit jenen alv-Mitgliedern statt, die im Grossen Rat sitzen und ebenfalls zweimal konnte sich die alv-Geschäftsführung mit der parlamentarischen Bildungsgruppe treffen, um Fragen zum Musikschulgesetz, zum begleiteten Berufseinstieg und zur Klassenlehrpersonenentlastung zu erörtern.